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Donnerstag, 13. März 2014

Hawaii - Teil 1

Aloha!
Es ist jetzt anderthalb Wochen her, dass ich aus Hawaii zurück bin ungefähr einen Monat, dass ich nicht mehr geschrieben habe.
Dieser Post ist so ziemlich ausschließlich über Hawaii. Ich werde Sachen über Hawaii erklären, von meinem Trip erzählen und mit euch teilen, was ich dort erlebt, gelernt, gemacht und kennen gelernt habe.

Am Ende des Posts ist das Fotoalbum von der Reise.

Zuerst will ich mal erklären, warum und mit wem ich da hingereist bin. Der Trip nach Hawaii ist ein Programm für Austauschschüler, das heißt, man kann das während seines Austauschjahres dazu buchen. Das Programm ist ausschließlich für Austauschschüler in den Vereinigten Staaten von Amerika. Die Gasteltern oder Freunde oder so kommen da nicht mit. Man fliegt als Austauschschüler allein. Mein Bonus war allerdings enorm, denn Mira, meine norwegische Gastschwester ist mitgekommen! Sie hatte sogar die ursprüngliche Idee. Wir sind also die ganze Reise zusammen angetreten.
Am Mittwoch, dem 19. Februar ging morgens um 7.00 Uhr unser Flieger. Wir mussten in Salt Lake City umsteigen, da es so günstiger war. Ich kann mich an den ersten Flug kaum erinnern, da ich so müde war. Ich weiß nur, dass wir im Salt Lake City-Flughafen bei McDonalds gefrühstückt haben und 3 Stunden später waren wir auf dem Flugzeug nach Honolulu, Hawaii. Der Flug von Salt Lake City, Utah, nach Honolulu, Hawaii, war endlos. Nach ungefähr 6 Stunden waren wir dann da.
Damit ihr euch die Dimensionen vorstellen könnt, von denen ich hier rede, habe ich etwas in Google Earth gestöbert. Und ihr werdet sehen, dass ich während des Posts noch ein paar Mal auf dieses faszinierende Programm zurückgreifen werde.

 In der Mitte unten seht ihr Dallas, das ist ungefähr, wo ich wohne. Oben links ist Salt Lake City. (Nach den kleinen orangen Stecknadeln Ausschau halten)

Links ist Hawaii und rechts Amerika.


Wie ihr seht, ist das noch mal eine Reise um die halbe Welt und das lustige ist, als ich in Hawaii war, konnte ich mir kaum vorstellen, dass Deutschland quasi unter meinem Füßen ist und die dort alle mehr oder weniger kopfüber laufen...
Egal, wir sind so gegen um 4.00 Uhr nachmittags Ortszeit in Honolulu gelandet. Ich weiß nicht, ob ihr das wisst, aber Hawaii ist ein Bundesstaat der USA. Manche denken, Hawaii ist ein eigenes Land, aber nein, es gehört zu den Vereinigten Staaten. Von Texas zu Hawaii sind es 4 Stunden Zeitverschiebung, das heißt, ich hatte auch noch mit einem kleinen Jetlag zu kämpfen. Doch zurück zum Thema.
Vom Flugzeug zum Gepäckband mussten wir zu einem anderen Terminal laufen. Ich erzähle euch sicher nichts neues, wenn ich euch sage, Hawaii ist warm. Doch was dort komisch ist, ist dass die Hawaiianer sich so auf ihr Wetter verlassen, dass so gut wie jedes Gebäude offen ist. Das heißt, die haben einfach mal irgendwo mal keine Wand - zwar Dach aber keine Wand. Und so war das auch auf dem Flughafen in Honolulu, nur halt unberuhigender Weise noch im Hochsicherheitsbereich. Und als wir dann dort an diesem mehr oder weniger brückenartigen Überquerungs-Dingsbums zum Gepäckband gelaufen sind, waren Mira und ich plötzlich sowas von überwältigt. Es roch nach Palmen, es war warm und man hörte das rauschen des Meeres, ein Geräusch, das so gut wie überall in Hawaii zu hören ist. Ist ja 'ne Inselgruppe...
Am Gepäckband hat uns dann Greg, der wohl coolste Gruppenbetreuer, den Amerika zu bieten hat, abgefangen. Wir waren die ersten, der Gruppe von Austauschschülern auf die Greg gewartet hat. Vorher hätte er wohl schon ein paar andere Austauschschüler zum Hotel begleitet. Wir waren Fuhre Nr. 2. Insgesamt erwartete er 56 Austauschschüler aus aller Welt, die ein Jahr in den USA verbringen und für eine Woche Hawaii gebucht haben.
Als wir uns zu Greg gesetzt und mit ihm geplaudert hatten, kamen ein Austauschschüler nach dem anderen.
Sophie, aus Holland, Mirko aus Italien, Annina aus der Schweiz und und und...
Nach einer Stunde waren ungefähr 15 Austauschschüler da und man lernte sich bereits kennen.

Danach ging es raus zur Taxi-Haltestelle und Mira, ein Mädchen aus Italien und ich waren zusammen mit ein paar anderen Touristen im ersten Shuttle. Und ab ging's durch den Verkehr von Honolulu, der Weltmetropole mitten im Pazifik. Das Abenteuer hatte begonnen.





Ähm... erwartet ihr Bilder von Wolkenkratzern und so? Nun... Ich will ja jetzt nicht sagen, ich hätte die Kamera im Kofferraum vergessen, aber irgendwie... schon...





Tatsächlich war unser Hotel die letzte Station und so sind wir erstmal durch ganz Honolulu gefahren. Nach einer Stunde im stickigen Flughafen-Shuttle, hat der Fahrer uns mit unseren Koffern vor unserem Hotel abgesetzt. Unsere Hotel war, wie sich heraus stellte, mitten im Stadtteil Waikiki. Dem Touristenparadis und Hotel-Viertel von Honolulu.

Lage von Honolulu in Hawaii (Honolulu ist auf der Insel O'ahu)

Lage von Waikiki in Honolulu. Der Stadtteil Waikiki ist umrandet von einem Kanal.

Lage unseres Hotels in Waikiki. (Wie gesagt, ich liebe Google Earth. Tollstes kostenloses Spielzeug!)



Was das heißt, ist folgendes: Der Strand ist innerhalb von 10 Minuten zu Fuß zu erreichen und wenn man mal einkaufen muss, geht man zum Einkaufszentrum, das bei uns gleich über die Straße war, mit AppleStore, Klamotten, Essen (das Wichtigste) und was weiß ich nicht alles. Das Hard Rock Cafe Honolulu war zu Fuß 5 Minuten weg. Ich weiß die Route immer noch zum Hard Rock Cafe vom Hotel:
Aus dem Hotel raus, dann rechts, über die Straße, dann rechts auf die Kalakaua Avenue, die nächste Straße überqueren, dann links in die Straße rein und man ist da.
Wen's interessiert: Vom Hotel zu Strand: Aus dem Hotel raus, dann rechts und dann ist es eigentlich egal, wo man hin geht, denn irgendwie kommt man immer an irgendeinen Strand raus. Wir sind allerdings immer zum Waikiki Beach gegangen, der war am größten, am berühmtesten und unser Platz war immer frei. Da musste man dann also rechts, gerade aus, Am Louis Vuitton rechts auf die Hauptstraße, Straße überqueren und immer gerade aus.

Ich kenne inzwischen Waikiki, wie mein Westentasche.

Doch zurück zu dem Teil, als wir am Hotel angekommen sind.
Wir haben dort im Hotel eingecheckt und die restlichen Betreuer haben uns auf unsere Zimmer aufgeteilt. Meine Zimmergenossen waren Hans aus Norwegen, Mirko aus Italien und Guillermo (dem ich den Spitznamen "Gidi" verpasst habe, da ich seinen Namen nicht ausprechen konnte) aus Spanien.

Allerdings waren zum Zeitpunkt meiner Ankunft nur Mirko und ich da. Was wir gemacht haben, als wir auf unserem Zimmer ankamen, war automatisch: Koffer in die Ecke, Badehosen an und wieder raus aus dem Hotelzimmer. Danach sind wir mit einer Gruppe anderer Austauschschüler in einem Restaurant zwei Blocks entfernt essen gegangen und dort haben uns angefangen kennen zu lernen.

Wir waren tatsächlich aus fast allen erdenklichen Regionen. Wenn ich mich richtig erinnere, waren folgende Länder vertreten: natürlich Deutschland, Schweiz, Österreich, Belgien, Holland, Norwegen, Schweden, Finland, Russland, Polen, Spanien, Italien, Brasilien, Kolumbien, Dänemark, Russland und sogar Färöer, ein kleines Inselland nördlich von Großbritannien. Gerade einmal knapp 50.000 Leute leben in Färöer und ich kenne jetzt eine von ihnen. Macht mich schon bisschen stolz. Ich kenne eine Färöanerin...
Nach dem Essen hatten wir Freizeit. Es waren immer noch nicht alle da, und das Programm fing sowieso erst Donnerstag an.

Wir sind dann in einer Gruppe von circa fünfzehn Personen an den Strand gelaufen. Es war bereits dunkel und es war einfach wunderschön... Ich habe mit ein paar anderen Jungs den Anfang gemacht und bin mit denen mit Anlauf ins Wasser gerannt. Und wer auch immer das schon einmal gemacht hat, weiß wie toll das ist. Der Sand zwischen den Zehen wird während des Laufens immer nasser und pappiger und du hörst das Rauschen der Wellen und eine warme Briese weht dir durch die Haare und irgendwann erreichst du den warmen Ozean und plötzlich zieht dir eine Welle die Beine weg und du bist unterwasser und kurz ist alles still und wenn du wieder auftauchst bist du zurück in einer warmen Nachtluft und du wischst dir das Salzwasser aus den Augen und kannst du am beleuchteten Strand von Honolulu entlang sehen und all das in nur zehn Sekunden und ich kann nichts anderes als Lächeln, weil ich in diesem Moment einen Traum lebe und ich denke, wie wunderbar das Leben doch sein kann...

Wir sind nach einer halben Stunde am Strand zurück, denn es wurde kühler und windiger und die Hälfte hatte kein Handtuch mit (ich natürlich eingeschlossen). Es war immer noch warm genug, um barfuß zurück zum Hotel zu laufen und zurück sobald die ganzen hohen Gebäude und Hotels um uns herum waren, war uns auch wieder warm.

Wir mussten um 10 abends zurück im Hotel sein, denn das ist nicht nur Regel während des Programms sondern auch Gesetz im US-Bundesstaat Hawaii. Da müssen alle Personen unter achtzehn von der Straße runter, oder in Begleitung eines Erwachsenen sein. Zurück im Hotel habe ich dann den Rest unseres Zimmers kennen gelernt und der Rest der 56 Austauschschüler, die für die nächste Woche Honolulu unsicher machen werden waren auch fast komplett. Um 10.00 war auch die Zeit, bei der wir alle im Zimmer sein sollten und Greg, der Betreuer unsere Zimmer kontrollierte, ob wir auch alle brav da sind. Greg hat uns jeden Abend das Programm für den nächsten Tag erklärt. Wir konnten es kaum erwarten und waren in Gedanken schon im nächstes Tag. Doch vorher sind wir alle einfach nur noch ins Bett gefallen nach einer Reise um die halbe Welt. Die zweite Reise dieser Art in den letzten sieben Monaten....

Tag 1

Der Wecker klingelte morgens um sieben. Alle vier, Gidi, Mirko, Hans und ich, schoben die Balkon-Tür auf und standen draußen und hörten den Verkehr von Waikiki und es war so warm... 
Wir gingen dann nach unten zum Frühstück. Dort waren dann alle 56 Austauschschüler da. Ich lernte vier Jungs aus Schweden kennen und wir haben beim Frühstück gequatscht, wo wir denn alle herkamen und wo sobald man sagt, ich komme von da, dreht sich irgendeiner um und sagt? "You're from Germany?! Ich auch!!" Ja, das ist sowieso etwas sehr kompliziertes. Wenn man zwei Sprachen fließend spricht und von einer zur anderen springt und man dann eine Sprache spricht, die mein alter Englischlehrer "denglisch" genannt hatte. Und gerade als ich für eine Woche ständig um andere deutsche wahr, stellte ich fest, wie eingefroren doch mein deutsch ist. Schreiben ist anders. Man verschreibt sich, ließt es und korrigiert es, doch wenn man spricht, verdreht man dann Wörter und Grammatik und am Ende lassen wir's einfach sein und reden englisch. Denn wenn ich mich auf deutsch unterhalte setze ich Füllwörter ein, die die Amerikaner ständig benutzen. "Dort drüben steht so ein Baum, der like bunt angemalt ist 'cause die Leute da haben den to einem Denkmal gemacht." oder sowas kommt dann aus meinem Mund. Doch eins war einfach super. Einer der Austauschschüler war aus Dresden! Und da konnte ich richtig schön sächsisch vom Stapel lassen. Komischer Weise fiel mir das viel leichter und ich hatte kaum Probleme. Seit dem sage ich gerne, dass ich drei Sprachen spreche: Englisch, Deutsch und Sächsisch.

Wir haben uns nach dem Frühstück getroffen und sind in einen Bus gestiegen. Das Programm war: Rundfahrt um die Insel O'ahu auf der wir die Woche verbrachten. Entlang der Küste...

Fortsetzung folgt...

Das war's für den Teil 1.
Danke für's Lesen!

Der Texaner

-Johann



Bilder:

Landeanflug auf Honolulu


 Ein Vogel auf dem Balkon. Warum mag ich dieses Bild so?

Blick vom Hotelzimmer (Balkon). Im Hintergrund seht ihr den Kanal, der Waikiki von Honolulu abgrenzt, von dem ich vorher erzählt habe.

Blick aus dem Bus vom Highway aus.

 Vulkan.

(Fast) alle Austauschschüler

 Strand!!!!

von links nach rechts: meine Wenigkeit, Luca aus Brasilien, Robin aus Dresden (man beachte das geniale T-Shirt) und Júlia aus Spanien

 Mira und ich

Alle machen Bilder am Strand...

 ...coole Leute nehmen Selfies

Mira und Annina aus der Schweiz. Im Hintergrund sehen wir Emilie aus Norwegen, die das Panorama versaut. Ach, Emilie... Ich mag sie... Emilie ist cool.