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Sonntag, 30. März 2014

Hawaii - Teil 3

Wieder da, diesmal mit Teil 3 des Hawaii Trips.

Morgens sind wir zu Pearl Harbor gefahren. Für alle, die im Geschichtsunterricht nicht aufgepasst haben, das ist der Hafen in Hawaii, wo die Japaner eine US-Militärstation angegriffen haben; der Grund dazu ist kurzgefasst damit sie im Pazifik Ruhe vor den Amerikanern haben und in Ruhe Krieg führen und schwächere Länder erobern können. Dieser barbarische Überraschungsangriff war am 7. Dezember 1941, als Hawaii quasi noch ein eigenes Land war und, genauso wie Alaska (gehörte damals noch zu Russland), noch kein Bundesstaat der USA war. Nach dem Japan also in Pearl Harbor (gibt auch einen Hollywood-Film namens Pearl Harbor) Bomben fliegen lassen hat, eine ganze Menge Kampfschiffe versenkt, ca. 2400 Menschen getötet und über 1000 verletzt haben, hat die USA Krieg auf Japan erklärt. Das hat Nazi-Deutschland und Italien als Verbündete Japans überhaupt nicht gefallen und beide erklären ebenfalls Krieg gegen die USA. Als die Verbündeten der USA, Frankreich und Großbritannien dann auch noch an die Decke gingen, schlugen sich plötzlich alle Supermächte gegenseitig den Kopf ein und der 2. Weltkrieg ist geboren.

"Danke, Johann, du darfst dich jetzt hinsetzen."

Nach diesem kurzen Geschichtsauffrischungskurs (deutsche Wörter sind so lang...) könnt ihr euch also ungefähr vorstellen, was für eine Bedeutung dieser Ort hat, speziell für die USA selbst. 

Pearl Harbor ist immer noch ziemlich militärisch und eine Mischung aus Gedenkstätte, Museum und Hafen. Wir haben das ganze Thema gerade in der High School noch mal kräftig durchgekaut und es ist ein komisches Gefühl, an einem Ort zu stehen und man weiß, dass da so viele Menschen gestorben sind, was mich an meine Exkursion zum Konzentrationslager in Theresienstadt in der Tschechischen Republik erinnert hat. Es ist sowieso interessant, Weltgeschichte aus der Perspektive des Landes zu sehen, das den Krieg gewonnen hat anstelle aus der Perspektive meines Deutschlands, welches Hitler damals auf schreckliche Weise in den Graben gefahren hat.

Eine Sache ist auch ziemlich atemberaubend, nämlich dass die USS Arizona, ein Schiff, gesunken bei diesem Anschlag, immer noch dort auf dem Grund des Hafens liegt. Es dient außerdem als Grab für 1.102 der 1.177 Menschen, die mit dem Schiff gesunken und nie geborgen wurden. 





Nach über 70 Jahren verliert das Wrack immer noch Öl.


Gedenktafel, der Toten des 7. Dezembers 1941







Die nächsten 3 Bilder ist die originale Rede, die President Roosevelt einen Tag nach dem Anschlag auf Pearl Harbor gehalten hat, die als Kriegserklärung auf Japan gilt. Die Rede, die den Beginn des zweiten Weltkriegs kennzeichnet. Roosevelts Worte, "A day that will live in infamy." - "Ein Tag, der in Schande leben wird", sind Worte, die jeder Amerikaner kennt (oder kennen sollte).
Wer sich die Rede anhören will und mitlesen möchte, kann einfach auf diesen Link klicken.





Nach Pearl Harbor sind wir in eines der größten Kaufhäuser der Welt gegangen. Das Ala Moana Center in Honolulu, welches das größte Freiluft-Einkaufszentrum der Welt ist.

Natürlich nimmt man beim Einkaufen nicht besonder viele Bilder auf... Wovon auch...?

Für alle, die den Film Forrest Gump kennen: Im Film ist die Rede von der Bubba Gump Shrimp Company, die im Film angeblicherweise von Forrest Gump und Ltd. Dan erfunden wurde und seinem gestorbenen Freund Bubba gewidmet ist. Die haben diese Restaurantkette zwar nicht erfunden, jedoch hat der Film 1996 ein paar Typen in den USA inspiriert, tatsächlich eine Kette mit diesem Namen zu gründen.

Eine der Weltweit 36 Filialen befindet sich in diesem Kaufhaus in Honolulu und dort waren wir essen. Hmjamm!


Das war's mit Teil 3! 
Danke fürs Lesen. 

Bis bald,
Euer Texaner

-Johann

Mittwoch, 26. März 2014

Hawaii - Teil 2 (feat. Momentane Gedanken)

Wieder zurück mit dem Hawaii-Thema! Mal sehen wie viel euch heute schaffe...



Tag 2
Der zweite Tag fing sehr früh an... Kurz vor um 6 klingelte der Wecker und wir sind frühstücken gegangen. Dann ging's auch schon gleich in den Bus und im Sonnenaufgang fuhren wir zum Schnorcheln. Das Riff indem wir das gemacht haben war in der Mitte eines alten Vulkanes namens Hanauma. Ich hab leider keine Unterwasserkamera, doch ich versuche, von einen der anderen Austauschschülern an ein paar Bilder heranzukommen.

Danach ging es allerdings gleich weiter zum Waikiki Beach zum Surfen. Und da sieht es mit Bildern ganz anders aus. Wir hatten da nämlich professionelle Fotografen, die uns beim Surfen vom Ufer aus fotografiert haben. Und nun der ultimative Beweis, dass ich tatsächlich surfen war.













UND NUN!!! 

JOHANN PRÄSENTIERT:
HOW TO SURF LIKE A PRO (OR EVENTUALLY NOT THAT PRO)....



Wichtig beim Surfen ist, dass man mit der richtigen Technik auf Surfbrett steigt, wenn die Welle kommt. Surfer nennen das "to catch a wave" - eine Welle fangen/erwischen. Man liegt ja zuerst auf dem Brett, wie hier...


Danach stützt man sich mit den Armen im richtigen Moment auf...


...stützt das Knie aufs Brett...


...steht auf...


...und surft...


PROGRAMM ENDE....




Nach anderthalb Stunden war ich sowas von fertig. Außerdem ist das Material aus dem Surfbretter gemacht sind sehr raff (darum haben da alle ein Shirt an auf dem Bild) und wo immer man halt nichts drüber hat, reibt das Surfbrett an der Haut. Am schlimmsten war mein linker Oberarm und Platz zwei, ging an meine Zehen. Darum haben professionelle Surfer auch spezielle Surfanzüge an.

Die meisten sind dann zurück ans Ufer und dort haben wir dann Bilder gemacht (wenn man schon mal Fotografen um sich herum hat, nutzt man das natürlich).

Von links nach rechts Mirco aus Italien, Daniele aus Italien, mich, Henrik aus Dänemark, Vemundt aus Norwegen, Hans aus Norwegen und Julian aus Deutschland




Ich werde auf keinen Fall jetzt alle Namen aufschreiben. Doch man sieht hier ungefähr zwei Drittel der Austauschschüler, die mitwahren. Der Rest war noch Wellen reiten.

Danach sind wir zurück zum Hotel und hatten Freizeit bis zum Abend. Wir haben den Sonnenuntergang am Strand verbracht und Adrian aus Barcelona, Robin der Dresdner und ich (Coswig, AHU!) sind danach durch Honolulu geschlendert. 

"Freitag Nacht Deluxe"...


Momentane Gedanken
(3 Monate... Weniger als 3 Monate übrig...)


Ganz nebenbei, ich habe weniger als 3 Monate übrig, hier in den USA... Der Countdown läuft und wie man nervös war in den letzten Monaten vor dem Austauschjahr, ist man auch zerstreut und einer ungewissen mulmigen Stimmung, wenn man darüber nachdenkt, dass man bald wieder zu Hause ist.
Doch eins ist anders... Ganz anders. Als ich Deutschland zurückgelassen habe, wusste ich, dass ich meine Freunde und Familie in einem Jahr wieder sehen werde. Doch das Gastland zu verlassen, bringt den Gedanken mit sich, dass man die eine oder andere Person - oder warum nicht der Tatsache ins Auge sehen? - die meisten Personen nie mehr wieder sehen wird. Das größte gemeinsame Hobby, das die Amerikaner zu haben scheinen, ist Umziehen. Wegziehen. Neu Anfangen. Den Amerikanischen Traum aufs Neue zu starten. Ein neuer Bundesstaat. Ein neues Leben. Ich habe noch keinen hier getroffen, der noch nie umgezogen ist. Wenn ich meinen Freunden hier erzähle, dass das bei mir der Fall ist (seit ich lebe, wohnt meine Familie in Deutschland im selben Haus), denken sie, ich mache mich über sie lustig.
Vor einem Jahr hat man mir erzählt, dass Austauschschüler eine Gruppe von Personen sind, die tatsächlich im Stande sind, zwei Leben zu leben. Zumindest ist das das Ziel. Man hat mir erzählt, dass ich beide Leben zu einem gewissen Zeitpunkt aufgeben muss. Das habe ich jetzt verstanden. Das eine Leben ist das Leben zu Hause. Das andere ist mein Leben, das ich im Moment lebe. Mein Leben hier in Amerika. Als ich mein Leben in Deutschland aufgab, war es temporär. Ich wusste, dass ich wiederkomme und mein Leben fortsetze. Doch wenn ich Amerika verlasse, ist es vorbei. Nie mehr werde ich das, was ich mir hier aufgebaut habe, jemals fortsetzen können. Bestimmt besuchen, doch niemals leben.


Nehmen wir an, mein amerikanisches Leben währe ein Boot. Ein kleines Boot auf einem See. Wenn ich hier weggehe, schmeiße ich den Motor ins Wasser und springe überbord. Ich kann zu meinem Boot zurückkehren, doch werde ich jemals weiterpaddeln können? Nein. Denn die Ruder sind weg. Sie sind nicht da, wo ich sie zurückgelassen habe...
Denkt mal drüber nach...

Es heißt also "Auskosten" (nicht auskotzen (badumm tzzz)) und die Zeit genießen...
Doch natürlich freue mich auf euch Dumpfbacken da drüben (falls wir uns kennen, tue ich das; falls nicht und du einfach nur meinen Blog liest, aus welchem Grund auch immer ---> Cyber-High-Five). Ihr fehlt mir ja schon ganz schön...

Das war's schon wieder.

Tut mir leid für die lange Pause, Hawaii - Tag 3 (das reimt sich.. lol) kommt versprochen noch diese Woche!

Danke für's Lesen!

Bis bald........sehr bald,

Euer Texaner

-Johann 
















Donnerstag, 13. März 2014

Hawaii - Teil 1

Aloha!
Es ist jetzt anderthalb Wochen her, dass ich aus Hawaii zurück bin ungefähr einen Monat, dass ich nicht mehr geschrieben habe.
Dieser Post ist so ziemlich ausschließlich über Hawaii. Ich werde Sachen über Hawaii erklären, von meinem Trip erzählen und mit euch teilen, was ich dort erlebt, gelernt, gemacht und kennen gelernt habe.

Am Ende des Posts ist das Fotoalbum von der Reise.

Zuerst will ich mal erklären, warum und mit wem ich da hingereist bin. Der Trip nach Hawaii ist ein Programm für Austauschschüler, das heißt, man kann das während seines Austauschjahres dazu buchen. Das Programm ist ausschließlich für Austauschschüler in den Vereinigten Staaten von Amerika. Die Gasteltern oder Freunde oder so kommen da nicht mit. Man fliegt als Austauschschüler allein. Mein Bonus war allerdings enorm, denn Mira, meine norwegische Gastschwester ist mitgekommen! Sie hatte sogar die ursprüngliche Idee. Wir sind also die ganze Reise zusammen angetreten.
Am Mittwoch, dem 19. Februar ging morgens um 7.00 Uhr unser Flieger. Wir mussten in Salt Lake City umsteigen, da es so günstiger war. Ich kann mich an den ersten Flug kaum erinnern, da ich so müde war. Ich weiß nur, dass wir im Salt Lake City-Flughafen bei McDonalds gefrühstückt haben und 3 Stunden später waren wir auf dem Flugzeug nach Honolulu, Hawaii. Der Flug von Salt Lake City, Utah, nach Honolulu, Hawaii, war endlos. Nach ungefähr 6 Stunden waren wir dann da.
Damit ihr euch die Dimensionen vorstellen könnt, von denen ich hier rede, habe ich etwas in Google Earth gestöbert. Und ihr werdet sehen, dass ich während des Posts noch ein paar Mal auf dieses faszinierende Programm zurückgreifen werde.

 In der Mitte unten seht ihr Dallas, das ist ungefähr, wo ich wohne. Oben links ist Salt Lake City. (Nach den kleinen orangen Stecknadeln Ausschau halten)

Links ist Hawaii und rechts Amerika.


Wie ihr seht, ist das noch mal eine Reise um die halbe Welt und das lustige ist, als ich in Hawaii war, konnte ich mir kaum vorstellen, dass Deutschland quasi unter meinem Füßen ist und die dort alle mehr oder weniger kopfüber laufen...
Egal, wir sind so gegen um 4.00 Uhr nachmittags Ortszeit in Honolulu gelandet. Ich weiß nicht, ob ihr das wisst, aber Hawaii ist ein Bundesstaat der USA. Manche denken, Hawaii ist ein eigenes Land, aber nein, es gehört zu den Vereinigten Staaten. Von Texas zu Hawaii sind es 4 Stunden Zeitverschiebung, das heißt, ich hatte auch noch mit einem kleinen Jetlag zu kämpfen. Doch zurück zum Thema.
Vom Flugzeug zum Gepäckband mussten wir zu einem anderen Terminal laufen. Ich erzähle euch sicher nichts neues, wenn ich euch sage, Hawaii ist warm. Doch was dort komisch ist, ist dass die Hawaiianer sich so auf ihr Wetter verlassen, dass so gut wie jedes Gebäude offen ist. Das heißt, die haben einfach mal irgendwo mal keine Wand - zwar Dach aber keine Wand. Und so war das auch auf dem Flughafen in Honolulu, nur halt unberuhigender Weise noch im Hochsicherheitsbereich. Und als wir dann dort an diesem mehr oder weniger brückenartigen Überquerungs-Dingsbums zum Gepäckband gelaufen sind, waren Mira und ich plötzlich sowas von überwältigt. Es roch nach Palmen, es war warm und man hörte das rauschen des Meeres, ein Geräusch, das so gut wie überall in Hawaii zu hören ist. Ist ja 'ne Inselgruppe...
Am Gepäckband hat uns dann Greg, der wohl coolste Gruppenbetreuer, den Amerika zu bieten hat, abgefangen. Wir waren die ersten, der Gruppe von Austauschschülern auf die Greg gewartet hat. Vorher hätte er wohl schon ein paar andere Austauschschüler zum Hotel begleitet. Wir waren Fuhre Nr. 2. Insgesamt erwartete er 56 Austauschschüler aus aller Welt, die ein Jahr in den USA verbringen und für eine Woche Hawaii gebucht haben.
Als wir uns zu Greg gesetzt und mit ihm geplaudert hatten, kamen ein Austauschschüler nach dem anderen.
Sophie, aus Holland, Mirko aus Italien, Annina aus der Schweiz und und und...
Nach einer Stunde waren ungefähr 15 Austauschschüler da und man lernte sich bereits kennen.

Danach ging es raus zur Taxi-Haltestelle und Mira, ein Mädchen aus Italien und ich waren zusammen mit ein paar anderen Touristen im ersten Shuttle. Und ab ging's durch den Verkehr von Honolulu, der Weltmetropole mitten im Pazifik. Das Abenteuer hatte begonnen.





Ähm... erwartet ihr Bilder von Wolkenkratzern und so? Nun... Ich will ja jetzt nicht sagen, ich hätte die Kamera im Kofferraum vergessen, aber irgendwie... schon...





Tatsächlich war unser Hotel die letzte Station und so sind wir erstmal durch ganz Honolulu gefahren. Nach einer Stunde im stickigen Flughafen-Shuttle, hat der Fahrer uns mit unseren Koffern vor unserem Hotel abgesetzt. Unsere Hotel war, wie sich heraus stellte, mitten im Stadtteil Waikiki. Dem Touristenparadis und Hotel-Viertel von Honolulu.

Lage von Honolulu in Hawaii (Honolulu ist auf der Insel O'ahu)

Lage von Waikiki in Honolulu. Der Stadtteil Waikiki ist umrandet von einem Kanal.

Lage unseres Hotels in Waikiki. (Wie gesagt, ich liebe Google Earth. Tollstes kostenloses Spielzeug!)



Was das heißt, ist folgendes: Der Strand ist innerhalb von 10 Minuten zu Fuß zu erreichen und wenn man mal einkaufen muss, geht man zum Einkaufszentrum, das bei uns gleich über die Straße war, mit AppleStore, Klamotten, Essen (das Wichtigste) und was weiß ich nicht alles. Das Hard Rock Cafe Honolulu war zu Fuß 5 Minuten weg. Ich weiß die Route immer noch zum Hard Rock Cafe vom Hotel:
Aus dem Hotel raus, dann rechts, über die Straße, dann rechts auf die Kalakaua Avenue, die nächste Straße überqueren, dann links in die Straße rein und man ist da.
Wen's interessiert: Vom Hotel zu Strand: Aus dem Hotel raus, dann rechts und dann ist es eigentlich egal, wo man hin geht, denn irgendwie kommt man immer an irgendeinen Strand raus. Wir sind allerdings immer zum Waikiki Beach gegangen, der war am größten, am berühmtesten und unser Platz war immer frei. Da musste man dann also rechts, gerade aus, Am Louis Vuitton rechts auf die Hauptstraße, Straße überqueren und immer gerade aus.

Ich kenne inzwischen Waikiki, wie mein Westentasche.

Doch zurück zu dem Teil, als wir am Hotel angekommen sind.
Wir haben dort im Hotel eingecheckt und die restlichen Betreuer haben uns auf unsere Zimmer aufgeteilt. Meine Zimmergenossen waren Hans aus Norwegen, Mirko aus Italien und Guillermo (dem ich den Spitznamen "Gidi" verpasst habe, da ich seinen Namen nicht ausprechen konnte) aus Spanien.

Allerdings waren zum Zeitpunkt meiner Ankunft nur Mirko und ich da. Was wir gemacht haben, als wir auf unserem Zimmer ankamen, war automatisch: Koffer in die Ecke, Badehosen an und wieder raus aus dem Hotelzimmer. Danach sind wir mit einer Gruppe anderer Austauschschüler in einem Restaurant zwei Blocks entfernt essen gegangen und dort haben uns angefangen kennen zu lernen.

Wir waren tatsächlich aus fast allen erdenklichen Regionen. Wenn ich mich richtig erinnere, waren folgende Länder vertreten: natürlich Deutschland, Schweiz, Österreich, Belgien, Holland, Norwegen, Schweden, Finland, Russland, Polen, Spanien, Italien, Brasilien, Kolumbien, Dänemark, Russland und sogar Färöer, ein kleines Inselland nördlich von Großbritannien. Gerade einmal knapp 50.000 Leute leben in Färöer und ich kenne jetzt eine von ihnen. Macht mich schon bisschen stolz. Ich kenne eine Färöanerin...
Nach dem Essen hatten wir Freizeit. Es waren immer noch nicht alle da, und das Programm fing sowieso erst Donnerstag an.

Wir sind dann in einer Gruppe von circa fünfzehn Personen an den Strand gelaufen. Es war bereits dunkel und es war einfach wunderschön... Ich habe mit ein paar anderen Jungs den Anfang gemacht und bin mit denen mit Anlauf ins Wasser gerannt. Und wer auch immer das schon einmal gemacht hat, weiß wie toll das ist. Der Sand zwischen den Zehen wird während des Laufens immer nasser und pappiger und du hörst das Rauschen der Wellen und eine warme Briese weht dir durch die Haare und irgendwann erreichst du den warmen Ozean und plötzlich zieht dir eine Welle die Beine weg und du bist unterwasser und kurz ist alles still und wenn du wieder auftauchst bist du zurück in einer warmen Nachtluft und du wischst dir das Salzwasser aus den Augen und kannst du am beleuchteten Strand von Honolulu entlang sehen und all das in nur zehn Sekunden und ich kann nichts anderes als Lächeln, weil ich in diesem Moment einen Traum lebe und ich denke, wie wunderbar das Leben doch sein kann...

Wir sind nach einer halben Stunde am Strand zurück, denn es wurde kühler und windiger und die Hälfte hatte kein Handtuch mit (ich natürlich eingeschlossen). Es war immer noch warm genug, um barfuß zurück zum Hotel zu laufen und zurück sobald die ganzen hohen Gebäude und Hotels um uns herum waren, war uns auch wieder warm.

Wir mussten um 10 abends zurück im Hotel sein, denn das ist nicht nur Regel während des Programms sondern auch Gesetz im US-Bundesstaat Hawaii. Da müssen alle Personen unter achtzehn von der Straße runter, oder in Begleitung eines Erwachsenen sein. Zurück im Hotel habe ich dann den Rest unseres Zimmers kennen gelernt und der Rest der 56 Austauschschüler, die für die nächste Woche Honolulu unsicher machen werden waren auch fast komplett. Um 10.00 war auch die Zeit, bei der wir alle im Zimmer sein sollten und Greg, der Betreuer unsere Zimmer kontrollierte, ob wir auch alle brav da sind. Greg hat uns jeden Abend das Programm für den nächsten Tag erklärt. Wir konnten es kaum erwarten und waren in Gedanken schon im nächstes Tag. Doch vorher sind wir alle einfach nur noch ins Bett gefallen nach einer Reise um die halbe Welt. Die zweite Reise dieser Art in den letzten sieben Monaten....

Tag 1

Der Wecker klingelte morgens um sieben. Alle vier, Gidi, Mirko, Hans und ich, schoben die Balkon-Tür auf und standen draußen und hörten den Verkehr von Waikiki und es war so warm... 
Wir gingen dann nach unten zum Frühstück. Dort waren dann alle 56 Austauschschüler da. Ich lernte vier Jungs aus Schweden kennen und wir haben beim Frühstück gequatscht, wo wir denn alle herkamen und wo sobald man sagt, ich komme von da, dreht sich irgendeiner um und sagt? "You're from Germany?! Ich auch!!" Ja, das ist sowieso etwas sehr kompliziertes. Wenn man zwei Sprachen fließend spricht und von einer zur anderen springt und man dann eine Sprache spricht, die mein alter Englischlehrer "denglisch" genannt hatte. Und gerade als ich für eine Woche ständig um andere deutsche wahr, stellte ich fest, wie eingefroren doch mein deutsch ist. Schreiben ist anders. Man verschreibt sich, ließt es und korrigiert es, doch wenn man spricht, verdreht man dann Wörter und Grammatik und am Ende lassen wir's einfach sein und reden englisch. Denn wenn ich mich auf deutsch unterhalte setze ich Füllwörter ein, die die Amerikaner ständig benutzen. "Dort drüben steht so ein Baum, der like bunt angemalt ist 'cause die Leute da haben den to einem Denkmal gemacht." oder sowas kommt dann aus meinem Mund. Doch eins war einfach super. Einer der Austauschschüler war aus Dresden! Und da konnte ich richtig schön sächsisch vom Stapel lassen. Komischer Weise fiel mir das viel leichter und ich hatte kaum Probleme. Seit dem sage ich gerne, dass ich drei Sprachen spreche: Englisch, Deutsch und Sächsisch.

Wir haben uns nach dem Frühstück getroffen und sind in einen Bus gestiegen. Das Programm war: Rundfahrt um die Insel O'ahu auf der wir die Woche verbrachten. Entlang der Küste...

Fortsetzung folgt...

Das war's für den Teil 1.
Danke für's Lesen!

Der Texaner

-Johann



Bilder:

Landeanflug auf Honolulu


 Ein Vogel auf dem Balkon. Warum mag ich dieses Bild so?

Blick vom Hotelzimmer (Balkon). Im Hintergrund seht ihr den Kanal, der Waikiki von Honolulu abgrenzt, von dem ich vorher erzählt habe.

Blick aus dem Bus vom Highway aus.

 Vulkan.

(Fast) alle Austauschschüler

 Strand!!!!

von links nach rechts: meine Wenigkeit, Luca aus Brasilien, Robin aus Dresden (man beachte das geniale T-Shirt) und Júlia aus Spanien

 Mira und ich

Alle machen Bilder am Strand...

 ...coole Leute nehmen Selfies

Mira und Annina aus der Schweiz. Im Hintergrund sehen wir Emilie aus Norwegen, die das Panorama versaut. Ach, Emilie... Ich mag sie... Emilie ist cool.