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Sonntag, 22. September 2013

School Spirit

Und hier melde ich mich wieder, rückblickend auf eine chaotische, doch wie immer super Woche. 
Erstmal: Haha! Bei euch in Deutschland müsst ihr, wie ich hörte schon Jacke anziehen. Hier ist das Wetter wunderschön, um die 25 °C. 
Heute hat mir meine Gastfamilie gesagt, dass wir Thanksgiving (zweites Weihnachten in Amerika, Ende November) im Bundesstaat Missouri bei Verwandten verbringen. "Keine Angst.", meinte meine Gastmutter, "Die Fahrt ist nicht so lange, wie man denkt. Das sind nur 8 Stunden." Ich erinnerte mich an meine letzte 8-Stunden-Fahrt: Von Sachsen an die Küste von Dänemark. Quasi um die Ecke. 
Meine Schule hat, wie schon erwähnt, einen Dresscode und wenn man dann mal was anderes anziehen kann, macht man das. Mindestens einmal pro Woche gibt es einen Tag an dem sich irgendwas am Dresscode ändert. Als der 11. September war, kam an jenem Mittwoch zum Beispiel die ganze Schule mit blauen Klamotten. Vor zwei Wochen war Cowboy Day. Da hatte ich nichts. Donnerstag war Pirate Day und da habe ich alles gegeben. Ich habe mir von verschieden Leuten Sachen zusammen geborgt. Resultat ist folgendes Bild, was mich mit unserem Schulleiter Mr. Montgomery zeigt. 




Und ja, genau so habe ich auch in den Klassen gesessen. Und ja, ich trage Schminke, weil die meinten, ich sollte wie Cpt. Jack Sparrow aus Fluch der Karibik aussehen. Da mich in dem Aufzug sowieso keiner erkannt hat dachte ich, warum nicht... Ich hatte mit Abstand eines der ausgefallensten Outfits und viele wollten ein Foto von mir. Eben auch der Schulleiter, der mich dann insgesamt drei mal auf Facebook hochgeladen hat.

Während ich das hier übrigens gerade auf mein Handy tippe, habe ich diesen wundervollen Ausblick. 



Hier sind gerade um die 15 Heißluftballons gestartet und das blieb nicht unbeobachtet.
Hier standen soeben noch 50 Autos oder so.




Ich wollte noch entschuldigen, dass ich bisher noch keine Bilder von meinem sonstigen Umfeld und so gepostet habe. Das will ich hier wieder gut machen.

Wohnzimmer:

Im Hintergrund der Schachtisch, auf dem ich und Paul, mein Gastvater, fast täglich spielen.

Küche 


Mein Zimmer 




Meine Straße 


Das Haus 


 Ein Gang meiner Schule. (Gerade leer, weil das noch vor der ersten Stunde ist. In der Pause kann man froh sein, wenn man nicht zertrampelt wird, darum hab ich das Foto nicht in der Pause aufgenommen.)


Doch zurück zum Thema School Spirit:
Ich muss sagen, dass ich auf die beste High School dieses Landes gehe. Unser School Spirit ist so berühmt, dass wir sogar in einer der größten nationalen Talkshows, der David Letterman Show, waren. Dort unterhalten sich zwei Männer, ein Typ den ich nicht kenne und rechts im Bild (Link folgt unten), David Letterman, über unseren Ruf AHMO. AHMO ist mehr Religion als Ruf. Wir brüllen das eigentlich ständig und das Wort steht an allen Ecken und Kanten der Schule und auf den Pullover und Shirts und sonstiges. Und weil AHMO durch unseren Stolz, den wir haben, auf diese Schule zu gehen, nicht unbemerkt blieb, sind wir im Fernsehen gewesen. Hier zum Auschnitt, der von meiner High School handelt.

Tatsächlich, geht man hier gern zur Schule. Die Tage vergehen hier, wie im Flug. Morgens bin ich um acht aus dem Haus und komme um sechs abends nach Hause. Gerade, weil man hier in jeder Klasse andere Leute sieht und, weil ich die letzten zwei bis drei Stunden des Schultages sowieso Tennistraining habe, tickt die Uhr hier einfach schneller. Alles hier tickt anders. Und falls ihr euch gerade fragt, ob ich tatsächlich jeden Tag zwei bis zu drei Stunden Tennistraining habe: Ja. Aber das ist nicht so hart, wie es klingt. Man hat dort seine Freunde und das ist mehr ein tägliches "Hanging out" als Training. Und wie ich auch schon erwähnt habe, bin ich sowieso grotten-schlecht. Doch auch da bin ich nicht der Einzige.

Was die Schule angeht, habe ich noch weiteres zu erzählen. Es heißt ja, Schule in Amerika ist Kindergarten, verglichen zu unseren Schulen. Das ist teils wahr, wie ich finde, aber teils nicht. In meiner Psychology-Klasse habe ich manchmal Hausaufgaben die von mir verlangen, dass ich innerhalb einer Woche um die fünfzig Seiten englisches Fachchinesisch (der Widerspruch in englisches Fachchinesisch ist mir jetzt egal) lese und verstehe. Eine Woche klingt viel, aber nein, glaubt mir. Nein! 
Dann muss ich in Algebra II Gleichungen, wie y = |x|, y = log x, y = x², etc. im Koordinatensystem hoch, runter, nach links und nach rechts herum jonglieren, ausrechnen, range and domain angeben oder Ähnliches. Gegensatz dazu - Englisch III: Letzte Woche habe ich von meinem Aufsatz erzählt. Dieser war fast zweieinhalb Seiten lang (1,055 Wörter). Die "Aufsätze" anderer Schüler in der Klasse hatten etwa die Gestalt eines 10-Zeilers. Meiner war mit Abstand der längste und ausführlichste. 

Soweit zu mir. Mal sehen was die Woche bringt.

Bis nächste Woche!

Danke für's Lesen!

Bis bald, 

Stay save and make good choices! (Sagen hier irgendwie alle.)

Der Texaner.

-Johann